Sein oder Nichtsein … Folge 177

Sein oder Nichtsein … Folge 177

oder ... "Vel esse, vel non esse - illud quaeritur ... Num generosius in animo sit pati tormenta telaque Fortunae protervae an arma sumere contra aerumnarum mare et resistendo eas opprimere: mori, dormire ... nihil plus!"

#WMIA


Diese Frage ist wohl die existentiellste im Leben und diejenige, die meist erst in seiner letzten Minute klar entschieden wird, nämlich dann, wenn einem die Entscheidung vom Schicksal aus der Hand genommen ist.

Am Schicksal hängen wir wie Marionetten, deren Fäden der "Große Spieler" in Händen hält … und wenn man das glaubt, kann man sich fragen, wer denn der "Große Spieler" ist.

Soweit der schönen Worte ...

Der "Große Spieler" … wir haben ihn vor uns, so meint man allgemein, Herrn Dr. Nemo, den mächtigsten Wirtschaftsführer der Welt, CEO von WMIA Incorporated. Und seine Fäden zieht er im Zentrum der Macht, gelegen in der wundersamen Stadt namens Los Straneros … kann man übrigens googeln.

Dr. Nemo und der Mönch Andrea treffen sich - wie immer - zu einem kleinen Gedankenaustausch.
Man könnte das Coaching nennen, das Wort "Satire" wäre aber näher dran ...

Andrea: "WMIA verdient sehr viel Geld damit, was den Menschen schadet. Ich kann das nicht nachvollziehen ..."

Nemo lehnt sich zurück und erwidert fast gelangweilt, so wie man Binsenweisheiten von sich gibt, also, wenn man meint, Schwierigkeiten nicht dort zu suchen, wo es keine gibt: "Es war doch schon immer so ... wenn wir es nicht tun, tun es andere!"

Andrea, der diesen Unterton in Nemos Worten sehr wohl bemerkt:
"Du machst es Dir zu einfach. Binsenweisheiten haben ausgedient oder glaubst Du, dass das Denken von Gestern das Heute bestimmen kann?"

Nemo: "Es gibt Dinge im Leben, die man einfach beachten muss. Wer das nicht tut, erleidet Schiffbruch. Letztlich geht es in der Wirtschaft immer nur um >>Sein oder Nichtsein<<."

Andrea: "Die berühmte Frage, die Hamlet stellte …"

Nemo: "Ja, das ist immer die Frage.  Und, um auf Deine Bemerkung zurückzukommen, das "Sein" bedeutet den Erhalt von WMIA, von Arbeitsplätzen …"

Andrea: "Schön, dass Du an Hamlet denkst … aber es ist zu simpel, die Worte herauszureißen. Du könntest bei Shakespeare weiterlesen …

>>Und weil - so Hamlet - wir Menschen uns nicht getrauen, zum Nichtsein als dem Unbekannten zu fliehen, ertragen wir die Übel, die wir haben, lieber, als dass wir bereit sind, durch Widerstand die See von Plagen (...) zu (be)enden. Wir ertragen der Zeiten Spott und Geißel, des Mächt'gen Druck, des Stolzen Misshandlungen, des Rechtes Aufschub, den Übermut der Ämter und die Schmach, die Unwert schweigendem Verdienst erweist."<<

Nemo wischt mit seiner Hand ein paar imaginäre Krümel vom Schreibtisch: "Das Unbekannte kommt bei mir nicht vor …"

Andrea: "Mit einem Wort, Du traust Dich nicht, etwas anderes zu tun?"

Nemo: "Wenn Du so willst?"
Und nach einer Pause sagt er: "Wir müssen doch unsere Maschinen am Laufen halten oder sollen wir zurück zum Eselskarren??"

Andrea: "Ist das das Einzige, was Dir dazu einfällt? Mehr hast Du nicht in Deinem Denkköcher?"

Nemo, etwas pikiert: "Wie bitte…?!"

Andrea: "Um es auf den Punkt zu bringen: Angst haben wir alle, der Unterschied liegt in der Frage wovor!"

Der weitere Verlauf des Gesprächs, das schließlich in die Frage des Seins oder Nichtsein und den Umgang mit dem Unbekannten mündet, ist so offen wie die Diskussionen über die Zukunft der Welt, nachzuerleben in beliebigen Talkshows.

Schließlich endet das Gespräch bei einer guten Flasche Wein.

Andrea schnabuliert ganz gerne mit dem Dr. Nemo, auch wenn die beiden Welten trennen.

Soweit der Stand der Dinge.

Was an Unbekanntem auf WMIA zukommt und wie Nemo damit umgeht, erfahren wir - wie immer - an den nächsten Dienstagen ...



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