Respekt und Inspiration - Folge 77

Respekt und Inspiration - Folge 77

Das waren ja schöne Begegnungen neulich mit Fortunata, der Ehefrau von Dr. h.c. Any Nemo … und der Clown ist auch wieder aufgetaucht und die Musik, es war doch herrlich …Man könnte noch viel über die Kunst sagen, hört sich ja schön an. Nun sind wir aber wieder dort, wo der Alltag wohnt. Vorstandsbüro …

#WMIA
Podcast, am 10. 06. 2018 in Interview mit Dr. h.c. Any Nemo von Kurt August Herrmann Steffenhagen


Vorstandsbüro.

Dr. Nemo ist bestens gelaunt.

Nemo: „Schön war es auf Marettimo. Die Musik, die Kunst ist mein Refugium.“

Interviewer: „Und was ist mit der Kunst der Führung, ist die Kunst nicht eine wunderbare Inspiration für Führung, das Zusammenspiel von Menschen, das Management …?“

Nemo: „Ich kann es nicht mehr hören. Für mich ist Kunst Kunst und Management ist Management …“

Interviewer: „Das klingt hart.“

Nemo: „Kunst ist brotlos, Management muss Geld verdienen. So sieht‘s doch aus am Ende des Tages.“

Dieses „am Ende des Tages“ ist übrigens der Klassiker bei hartgesottenen Kerlen …

Interviewer: „Künstler verdienen doch auch Geld.“

Nemo lacht: „Ja, manche sogar mit einem Bild 450 Millionen, allerdings 500 Jahre nach ihrem Tod!“

Interviewer: „Dann ist Kunst und Management nicht zusammenzubringen, zu weit voneinander entfernt?“

Nemo: „Ja!“

Interviewer: „Was ist denn der Unterschied zwischen Kunst und Management, der die beiden so weit entfernt?“

Nemo: „Kunst ist diffus, Management ist klar, wie ein Handwerk.“

Interviewer: „Übersehen Sie nicht dabei die Entwicklungen zur zeitgemäßen Organisation, die Reflexionen zu Hierarchie und die wenn auch spärlichen Erfahrungen neuer Theorien in der Praxis? Ist es nicht Zeit für ein neues Denken?“

Nemo unterbricht: „Wissen Sie …“

Und wenn ein CEO einen Satz mit „Wissen Sie“ anfängt, gibt’s was auf die Mütze aus der Kiste der intellektuellen Gassenhauer aus dem vorigen Jahrhundert, also …
„Wissen Sie, hören Sie mir mit diesem Sägen an der Hierarchie auf! Ich habe mein Leben dafür gearbeitet, an dieser Position zu stehen. Ich habe mein Leben dafür gegeben, das WMIA Incorporated das größte Unternehmen der Welt ist! Das war Handwerk, manchmal Schweiß und Tränen … Ich verstehe mein Handwerk und was da so ein paar Leute erzählen, das ist fürs Poesiealbum.“

Auf so starken Tobak reagiert man besser nicht, außer mit dem bewährten „Mmmh …“ des Interviewers.

Elvira sitzt wie immer auf der Fensterbank.

Elvira: „Es heißt doch aber die Kunst des Managements. Das kannst Du doch nicht einfach wegwischen!“

Nemo: „Dann sag mir, was Du mit Kunst meinst!“

Elvira: „Der krasseste Unterschied, den es unter Menschen gibt, ist der zwischen Mann und Frau.“

Nemo: „Da gebe ich Dir Recht … mit ein paar Ausnahmen.“

Elvira: „… und vielleicht wegen dieser Unterschiedlichkeit entsteht da heraus etwas.“

Nemo: „Ja, ich weiß, Kinder.“

Elvira: „Quatschkopf!“

Nemo: „Was meinst Du denn?“

Elvira: „Wenn du dich von der Unterschiedlichkeit dazu verleiten lässt, die Menschen zu trennen, einzuteilen in Geschlechter, Intelligente und Arbeiter und weiß der Teufel, dann zerschneidest Du auch ein Band zwischen Menschen.“

Nemo: „Welches Band, meine kleine Poetin.“

Die Nemos dieser Welt haben übrigens viele kleine Seitenhiebe dafür, jemandem irgendwie den Boden unter den Füssen wegzuziehen. Das haben sie auf der Rhetorikschule gelernt.

Elvira: „Das Band gegenseitigen Respekts.“

Nemo: „Und was bringt das?“

Elvira: „Es die Quelle der Inspiration.“

Nemo: „Du meinst voneinander lernen?“

Elvira: „Ich meine Inspiration.“

Wenn es etwas brenzlig wird, muss Nemo zum Termin.

Elvira begleitet den Interviewer zum Fahrstuhl.

Interviewer: „Was meinen Sie mit Inspiration und was heißt das für Dr. Nemo?“

Die Antwort darauf erfahren wir wie immer nächsten Dienstag …



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