Open your mind ... Folge 131

Open your mind ... Folge 131

... oder "Mens sana in corpore sano." Diese Worte, die alle schon mal gehört haben, gehören wohl zu den am schwierigsten zu realisierenden Appellen an einen Menschen ...

#WMIA


Zumindest wenn man es daran misst, inwieweit überhaupt jemand insbesondere im Management dazu in der Lage und willens ist.

„Open your mind“ bedeutet ja, über den Tellerrand des Denkens hinauszuschauen. Apropos „Tellerrand“ … der Begriff ist typisch für die gängige Vorstellung vom Denken und bei genauerem Hinschauen sogar verräterisch. Wer will schon das, was er auf dem Teller hat, was ihn sehr wohl ernährt, gegen das eintauschen, was er nicht kennt, was jenseits der vermeintlich sicheren Fleischtöpfe liegt, vage ist und überhaupt ist ja der Spatz in der Hand besser als die Taube auf dem Dach …

Immerhin sollte man dem CEO von WMIA Incorporated, dem größten Unternehmen der Welt, Herrn Dr. Nemo zugestehen, dass er dieses Öffnen des Verstandes, das über die Grenzen des Main-Stream-Verständnisses Hinausgehende jedenfalls auf dem Radar hat.

Das ist sicher seiner Umgebung geschuldet, seiner Ehefrau Fortunata, der Künstlerin, die ja per se jenseits davon denkt, was auf einer gerade Linie liegt und erst recht seiner Assistentin Elvira.

Oh, … Elvira, dieses wundervolle Wesen, das einem Mann einen Hauch von dem ins Hirn weht, was über das hinausgeht, was man schlicht als Hausmannskost bezeichnet … intellektuell natürlich … und auch sonst.

Dr. Nemo will diesem Mind-Opening auf den Grund gehen. Immerhin reden ja alle davon und manche Aspekte über Führung und Organisation sind ja mind-blowing.

Zu Gast im Vorstandsbüro ist der chinesische Yoga- und Zenlehrer, Herr Ping-Pong, der Liebling der Vorstandsdamen von WMIA Incorporated und ihrer Freundinnen. Nemo hat sich die Zeit für ihn genommen, er hat sich sozusagen aus dem Alltag für diese Begegnung ausgecheckt.

Nemo: „So, jetzt öffnen Sie mir mal meinen Mind!“

Allein diese Frage wirft schon kein gutes Licht auf etwaige Ergebnisse dieser Begegnung. Anzuerkennen ist zumindest die Offenheit Nemos. Klingt nach der Frage, die vielen Beratern gestellt wird, die da lautet: „… Und was ist nachher besser als vorher?“

Ping-Pong bemerkt leise: „Openness is a state of being … there is no before and after …“

Auf eine Übersetzung dieser Worte in die gewohnte Sprache wird hier verzichtet … zumal der Weg des Zen der Worte nicht bedarf und openness sowieso nichts mit Verstehen zu tun hat … jedenfalls hat Elvira dies dem Interviewer später erklärt.

Ping-Pong: „Start by realizing that you’re hardened. Notice that you are upset at someone, feeling like you’re right, complaining about someone or a situation, not open to other viewpoints, putting something off, avoiding, tensed. Get good at noticing this.“

Nemo: „Das sind Unterstellungen!“

Ping-Pong geht darauf nicht ein. Es gibt für ihn Dinge, die sich einer Diskussion entziehen wie z.B. das Fühlen … Offensichtlich hat er sein gutes Honorar schon vorher erhalten … Der Mann ist klug, denkt der Interviewer.

Ping-Pong: „Notice the tension in your body. They reflect your state of mind.“

Nemo: „Ich habe keine Verspannungen dank regelmäßigen Golfspiels und außerdem … was hat mein Körper mit dem Verstand zu tun? Jetzt geben Sie mir mal den Schlüssel für Offenheit im Denken!“

Ping-Pong: „Sie haben ihn bereits, Sie brauchen ihn nur zu benutzen.“

Nemo muss zum nächsten Termin.

Wie der Ausflug hinter den Tellerrand sich auf WMIA Incorporated auswirkt und was dann geschieht, erfahren wir wie immer nächsten Dienstag.

Doch halt: Der weltberühmte Song „Hotel California“ der Eagles bringt die Situation des Managements und seinen Versuch, sich zu öffnen, in einem Satz auf den Punkt:

„You can check out any time you like,
But you can never leave!“

… oder so ähnlich …



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