Biologie des Stresses und Chemie der Resilienz

Biologie des Stresses und Chemie der Resilienz

Georgiy Michailov trifft Prof. Dr. Eva Peters
Über chronischen Stress, Immunabwehr und Sollbruchstellen im Körper.

18. September 2025 um 10:32 Uhr von Georgiy Michailov
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„Stress ist unser bestes Werkzeug, um in der Welt zurechtzukommen.“

Stress gehört zum Leben – das wissen wir alle. Aber warum fühlen sich viele dennoch permanent überfordert? Warum führt ein Zuviel davon nicht nur zu mentaler Erschöpfung, sondern auch zu körperlichen Erkrankungen? Und was ist eigentlich gesunder Stress? In einer Welt, die sich schneller verändert denn je, fragen sich viele: Wie bleibe ich resilient – ohne dabei auszubrennen?

„Gute Beziehungen sind der beste Schutzschild gegen Stress.“

Prof. Dr. Eva Peters ist eine der führenden Wissenschaftlerinnen im Bereich Psychoneuroimmunologie. Sie erklärt im Gespräch mit Georgiy Michailov, warum Stress biologisch betrachtet, nicht unser Feind ist – sondern ein zentrales Überlebensprinzip. Außerdem sprechen sie über den Unterschied zwischen akutem und chronischem Stress, warum soziale Beziehungen heilen können – aber auch krank machen und woran Sie erkennen, dass Stress bei Ihnen zu viel wird.

Prof. Dr. Eva Peters

Prof. Dr. Eva Peters ist Fachärztin für Dermatologie und Psychosomatik und leitet das Psychoneuroimmunologie-Labor an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie habilitierte sich im Bereich Psychoneuroimmunologie und ist zusätzlich zertifizierte Psychoonkologin. Ihre klinische und wissenschaftliche Arbeit führte sie unter anderem an die Boston University und die Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf. Als Sprecherin des Arbeitskreises Psychosomatische Dermatologie der DDG und Mitgründerin der AG Molekulare Psychosomatik prägt sie das Fach nachhaltig. Darüber hinaus ist sie erfolgreiche Autorin des Buches Stress verstehen, das sie gemeinsam mit Edgar Rai verfasst hat.

Mehr zur Person

Biologie des Stresses und Chemie der Resilienz

Stress – fast jeder kennt ihn, die meisten spüren ihn regelmäßig, und viele leiden unter einem Zuviel. Obwohl wir seine Wirkung direkt am eigenen Körper erleben, bleibt „Stress“ letztlich ein erklärungsbedürftiges Konzept. Was steckt dahinter? Wie reagiert unser Organismus darauf – und warum überhaupt? Stellen wir uns eine Alltagssituation vor: Der Chef nähert sich, während wir gerade erwischt wurden, wie wir auf Ebay nach Sonnenbrillen suchen, statt zu arbeiten. Der Körper reagiert sofort, denn Stress ist nichts rein Gedankliches – er ist eine tiefgreifende Anpassungsreaktion. Und genau das ist der Kern: Stress zwingt uns, auf Veränderungen zu reagieren – körperlich, psychisch und sozial.



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