

Ralf Volkmer
Wer besser werden will, braucht Zeit um besser zu werden. Wer keine Zeit hat wird halt nicht besser!
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Dass ich mich beruflich seit nunmehr über 30 Jahren mit Geschäftsprozessorganisation beschäftige, ist im Grunde genommen eher ein Zufall gewesen. Und wie das Leben so manchmal spielt, fand ich mich eines Tages in Seidenbuch (im südhessischen Odenwald) in einem REFA-Grundkurs wieder. Irgendjemand aus meiner Familie meinte, ich sollte nun endlich mal etwas Ordentliches machen. Und weil ich weiter nichts vorhatte und eben schon mal da war, blieb ich - natürlich im übertragenen Sinne - und machte gleich den REFA-Techniker mit.
Einer der Referenten – eigentlich waren es die Herren REFA-Lehrer – fragte mich, ob ich Lust hätte, für ihn zu arbeiten, also in Unternehmen als freiberuflicher Mitarbeiter. Klar hatte ich Lust und so kam es, dass ich (plötzlich) eine Visitenkarte mit der Berufsbezeichnung Unternehmensberater mit mir herumtrug. Weitere zwei Jahre später stand auf der Visitenkarte zusätzlich (Ihre Exzellenz) REFA-Lehrer (von Gottes Gnaden).
Wenn ich nicht gerade unterrichtete, war ich in und für Organisationen im Produktionsbereich tätig, ermittelte mit der Multimomentaufnahme den sogenannten „Saustallkoeffizienten“ – die Insider wissen, dass damit der Verteilprozentsatz gemeint ist, welcher auf die Grundzeit nach REFA aufgeschlagen wird – oder machte Zeitaufnahmen (in der Zeiteinheit von 100 Hundertstelminuten) im Fortschrittszeitverfahren, analysierte nach MTM Bewegungsabläufe und noch so einiges anderes, wildes Zeugs. Es war die Zeit, als die Gewerkschaften noch Einfluss hatten und Lean keine/r kannte.
Auch wenn ich heute nochmals darüber nachdenke, welchen Quatsch wir da so alles fabriziert haben, und wie wichtig wir uns selbst genommen haben, gelernt habe ich eine ganze Menge in dieser Zeit, um zu verstehen, worauf es bei Lean (so nennen wir es heute) wirklich ankommt. Und das ist eben nicht das wilde und sinnfreie Anwenden von Methoden. Insbesondere dann nicht, wenn daraus eine „Wissenschaft“ gemacht wird.
„Es gibt viel zu viele die glauben, man könne komplexe Sachverhalte in regelhaften Verfahren zur Erreichung eines Zieles abbilden oder gar verbessern – dies ist mit Verlaub Schwachsinn.“
Oft höre ich, wir brauchen Quick-Wins, also schnelle Ergebnisse, welche mit wenig Aufwand erreicht werden. Das mag hier und da stimmen. Doch wer nachhaltige Verbesserung seiner Prozesse erreichen möchte, wird dies nicht „quick“ erreichen können. Zumindest nicht die Nachhaltigkeit!

Nehmen wir 5S/5A als Beispiel. Wenn Sie der Meinung sind, dieses 5S/5A wäre ein guter Einstieg um Lean in Ihrer Organisation zu etablieren, dann möchte ich Ihnen sehr raten, die Finger davon zu lassen. 5S/5A entsteht nahezu automatisch, wenn Sie Prozessverbesserung betreiben, muss also nicht verordnet werden.
Und ich bin mir sicher, dass auch wenn Sie meinen, egal welche Methode verordnen zu müssen, Sie nichts erreichen werden. Weswegen? Erstens ist Lean nicht 5S/5A, zweitens können Sie nichts von heute auf Morgen verändern – auch keine Prozesse, wenn ein ganz bestimmter Zustand bereits seit Monaten oder Jahren so ist, wie er ist - und drittens benötigt Veränderung – insbesondere in sozio-technischen-Systemen, welches Organisationen nun mal sind – Zeit.
„Wer keine Zeit zur Verbesserung hat, hat eben keine Zeit besser zu werden!“
Lean – besser Geschäftsprozessorganisation – ist meine berufliche Leidenschaft. Und ganz sicher werde ich hier und da als „anstrengend“ bezeichnet. Vielleicht weil ich oft nachfrage, weil ich fest daran glaube, dass Shopfloor Management ein Führungsinstrument ist und NICHT ein Board mit bunten Bildern. Und ganz sicher, weil ich der Meinung bin, dass die Verbesserungs- und Coachingkata NICHT erfolgreich ist, wenn man nur diese 5 Fragen stellt. Zumal ich davon überzeugt bin, dass Verbesserungsarbeit ohne die Formulierung von Zielen sinnlos ist.
Aus den zahlreichen Erfahrungen, die ich in den vielen Jahren meines beruflichen Wirkens machen durfte, entstand vor rund 12 Jahren die Unternehmenssimulation FiS. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen ist es uns wichtig, dass Menschen die Vernetzung und Komplexität von Geschäftsprozessen erleben sowie die Auswirkung von Strukturen und Abläufen auf die eigenen Leistungsmöglichkeiten und die Zusammenarbeit mit anderen erkennen können.
Wer mehr von mir erfahren möchte, möge sich bitte auf die Seiten der Learning Factory begeben. Und wer mich einmal treffen möchte, sollte mir einfach ein Mail schreiben oder das LeanEvent LeanAroundTheClock (auch so ein Herzensthema von mir ;-)) besuchen, anzutreffen bin ich dort im März eines jeden Jahres.
Ich habe zwar noch kein Buch geschrieben, aber vor einiger Zeit das, was ich so erlebt habe zusammen mit Kolleg*innen in 52 Episoden niedergeschrieben. Wer also mag, kann dies hier unter dem Titel #LeanTransformation - eine (nicht ganz) fiktive Geschichte eines mittelständischen Unternehmens nachlesen.
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da ich bisher noch nicht allzu viele Kommentare sah und mich bisher ebenfalls sehr zurückhielt, fange ich einfach mal an...in der Hoffnung, etwas Erregung in die vernetzte Plattform bringen zu können.
Für mich müsste zunächst einmal herausgestellt werden, was eigentlich unter dem Begriff "Fehler" zu verstehen ist. In meiner Betrachtung ist dies eine "wider besseren Wissens stattgefundene Handlung" - das heißt, ich weiß es besser, tue aber trotzdem bewusst das Falsche.
Was bitte schön ist denn daraus zu lernen? Da fällt mir leider nicht viel ein.
Ein m. E. geeigneterer Begriff wäre in der Tat der "Irrtum". Nicht, weil es ein weiteres Synonym für einen Fehler wäre und sich vielleicht etwas kosmetisch besser anhört. Sondern viel mehr, weil die Unterscheidung von Fehler und Irrtum verständlich aufzeigt, dass die unter dem Irrtum geltenden "Spielregeln", Schwächen gemäß Zielsetzung besitzen. Aus diesen Schwächen der Spielregeln, also der nachgewiesenen irrtümlichen Annahme der Welt jedes Einzelnen, ist dann sehr wohl und auf der Hand liegend für Zukünftiges zu lernen.
Somit behaupte ich, dass aus einem Fehler bisher noch niemand etwas gelernt hat.
Gern weitere Kommentare und Rückmeldung dazu.
Sehr gern und bevorzugt auch unterschiedlicher Ansicht.
Vielen Dank und beste Grüße,
Christoph
Ich persönlich unterscheide sehr in diesen beiden Begriffen, da man bei einem Irrtum davon ausgehen kann, dass derjenige welcher sich irrt "kein Wissen hat" wohingegen bei einem Fehler von dem vorhandenen Wissen ausgeganen werden kann.
Und(!) Die abschließende Behauptung teile ich sehr.
Beste Grüße
Ralf

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das geht im aktuellen Setting nicht. Ein "Umbau" wäre zu aufwändig aktuell.

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Danke für den Kommentar. Ja in der Tat ist der Faktor Sicherheit ein wichtiger. Bei meinem Beitrag allerdings ja nicht um das jeweilige "S" ;-)


Strukturelle Veränderungen im globalen Wettbewerb, Innovationsdruck, Patentabläufe und der zunehmende Kostendruck sind für die Mehrzahl der pharmazeutischen Unternehmen prägend. Doch der notwendige...


In vielen Publikationen, Bei- und Vorträgen wird über den Erfolg von Lean, Kaizen, KVp & Co. gesprochen. Doch bei genauerem Hinsehen verbirgt sich oft dahinter nur „heiße Luft“ oder „alter Wein in neuen Schläuchen“.


Ein Erfahrungsbericht über den Aufbau eines globalen Kaizensystems in der Beschichtungsindustrie. Nadja Böhlmann lädt euch auf eine Reise durch die: "hätte-ich-da-mal-eher-dran-gedacht’s" ein. Es geht um Fettnäppfchen und die Aha-Erlebnisse in der interkulturellen Zusammenarbeit und gibt euch Inspiration für eure Implementierung praxisnah an die Hand.
nochmals ganz herzlichen Dank für Deine Impulsbeitrag auf dem #LATC2021@Home.


OEE-Optimierung mittels KI? Auswertung von Stückzahlverläufen, Stillständen und Zuständen ohne direkten Humaneingriff? Erstellung von Vorschlägen zur Optimierung aus der Maschine? - Zukunftsversprechen oder kurz vor Anwendung? Markus berichtet aus dem gemeinsamen Forschungsprojekt von oee.ai mit der FH Aachen und FH Gelsenkirchen.

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Es geht ja nicht darum das die KATA per se ein Ziel verfolgt, sonderen eine Hilfe sein kann wie Verebesserungsarbeit erfolgen kann (sollte). Und es behauptet doch niemand das "Verbesserung um der Verbesserung willen" erfolgen soll.
Was meinen Sie mit "Tolle soziotechnische Systeme?" Und es geht ja genau nicht darum das der Mitarbeiter mitmachen SOLL.

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Wenn sich eine Kata-Gruppe mit der Verbesserung der Einstück Fertigung und eine andere Kata-Gruppe mit der optimalen Losgröße befasst, dann wird es schwierig.
Danke für Ihren Kommentar.
Ich denke in der Logik der Kata ist das übergeordnete Ziel berücksichtigt, also die Orientierung an Vision bzw. Mission.
Den zweiten Teil Ihres Kommentar verstehe ich nicht.


das freut mich/uns das Ihnen die Erklärvideos gefallen. Und ja von Kindern können wir viel lernen ;-)
Herzliche Grüße
Ralf Volkmer
PS. haben Sie sich eigentlich schon ein kostenfreies Profil https://leanbase.de/map angelgegt? Wir wollen der #germanLEANcommunity sehr gerne ein "Gesicht" geben.



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Bitte weiter so und bi gerne noch mal dabei ...
Danke


Ich sitze auf der Couch und schau über YouTube zu. Mein Abschluss Wort: Tolle Runde! Danke das ich den ersten Impuls geben durfte!
Schönen Abend und

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https://leanbase.de/digital-conference/lean-und-industrie-4-0-zwei-ansatze-ein-ziel/talks/mit-der-oee-die-anlagenproduktivitat-steigern

https://www.linkedin.com/posts/javierbaiges_wollte-ich-einfach-mal-wieder-darauf-hinweisen-activity-6663380421583093761-B0oL/

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wie kann das Streben nach Effizienz und das Verlangen der 4.0-Belegschaft nach Sinnerfüllung zusammengebracht werden? Dies - so schien mir im Vortrag von Christian - ist eines der großen Veränderungen unserer Zeit.
Danke und Grüße
Roland Walden

Ihr könnt gerne Eure Fragen hier einstellen. Wir geben diese weiter an den jeweiligen Speaker - bitte seht es uns nach wenn wir nicht alle dran nehmen können.

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Was sind die Konsequenzen, wenn deine Tipps nicht eingehalten werden?


Noch 10 Minuten - der erste Slot kommt von Andreas Götzer!



ich wünsche Dir und Deinem Team alles, alles Gute und drück euch ganz fest die Daumen für die Realisierung des neuen Termins.
Aber, bleibt vor allem gesund
Herzliche Grüße aus Münster
Klaus Thiele
Danke! Wir werden das schaffen und freuen uns Dich dann im Januar zu sehen.
Und ja, wir werden auf uns aufpassen! Bleib auch Du gesund!
Liebe Grüße von mir und dem gesamten Team
Ralf

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Produktion muss günstig produzieren, Einkauf günstig einkaufen(sehr oft geht es nur wenn man größere Mengen kauft).
Lager so wenig Ware wie möglich haben.
Aus meiner Sicht sind die Ziele ein Wiederspruch an sich und doch erlebt man es immer wieder.


„Wenn Xing den neuen Namen New Work nutzt, trägt es auch eine ernstzunehmende Verantwortung, meine Vision von einer Suche nach dem Wirklich-Wirklich-Wollen der Menschen zu unterstützen und zu...


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danke für Deinen tollen Nachbericht - spannende Themen die Ihr da diskutiert habt. Echt schade, dass Meerbusch was weit weg von Offenburg ist...
Viele Grüße
Dirk

ich freu mich sehr das Du einen Stammtisch in der Region Offenburg gründest, zumal es ganz bestimmt auch für LeanFreaks über die Grenzen hinweg in Elsass interessieren wird. In Savern - meiner "zweiten Heimat" - gibt es beispielsweise die Firma KUHN (http://www.kuhn.de/de/kuhn-gruppe-firmengeschichte.html), welche was das Thema Lean angeht recht weit zu sein scheint. Und wenn es passt werde ich versuchen auf Deinem Gründungsstammtisch dabei zu sein.
Ralf


26 LeanInteressierte waren am 12. Juli 2018 beim 1. LeanStammtisch-Düsseldorf in Meerbusch im Schulungszentrum der ISEKI-Maschinen GmbH dabei. Es war die Auftaktveranstaltung und der erste Schritt in Richtung einer Plattform rund um die Themen Lean, Kaizen, KVP und Geschäftsprozessorganisation, die im Rheinland entstehen soll.