Auf Wiedersehen, adieu, tschüss! Ralf Volkmer verlässt die Bühne des LeanAroundTheClock

Eigentlich ist alles gesagt, geschrieben und gezeigt über Lean. In über 30 Jahren gab es zig Veranstaltungen, Präsentationen, wurden Hunderte von Vorträgen gehalten sowie Bücher geschrieben über das, was mit dem „Toyota-Weg“ gemeint ist. Man könnte also annehmen, alle Organisationen auf dieser Welt hätten verstanden, was zu tun ist. Die Wahrheit jedoch ist aus der Sicht von Ralf Volkmer ziemlich frustrierend: Dies, was James P. Womack, Daniel T. Jones und Daniel Roos innerhalb der Publikation „Die zweite Revolution in der Autoindustrie“ beschrieben haben, ist zu einem leblosen Werkzeugkasten verkommen. Gleichzeitig fordern die Top-Manager, dass „ihre“ Organisation anpassungsfähig, flexibel, resilient, lernend und intelligent ist. Das Problem: Dieselben Top-Manager behandeln „ihre“ Organisation als wäre diese eine Maschine, welche sich mit mathematischen Formeln vorhersehen ließe. Gleichzeitig sind sie getrieben von dem Bedürfnis von Kontrolle und der Meinung, dass Entscheidungen, die oben getroffen werden, automatisch auf allen Hierarchieebenen geplant und geordnet umgesetzt werden.

Seit mehr als drei Jahrzehnten ist Ralf Volkmer in ganz unterschiedlichen Organisationen tätig und hat beobachten können, wie Führungskräfte meinen, eine (Lean)Transformation ließe sich planen und kontrollieren, im Glauben man müsse nur für eine ausgewählte (elitäre) Gruppe von Mitarbeitenden Seminare organisieren und alles wäre gut.

Nur wer versteht, dass sich die Stärke einer Organisation aus der Fähigkeit ergibt, dass sich alle Menschen entwickeln können und in der Lage sind, aus sich selbst mehr zu machen und dafür alles unternimmt, Mitarbeitende zum eigenständigen Denken zu befähigen, wird erfolgreich sein. Dies bedeutet selbstverständlich auch, dass Verbesserungen von denjenigen Mitarbeitenden initiiert werden, welche der wertschöpfenden Arbeit am nächsten sind und Führungskräfte konsequenterweise nicht für das System intelligent sind.

All diese Beobachtungen waren für Ralf Volkmer vor mehr als sieben Jahren der Anlass, die LeanBase.de und damit auch die LeanOnlineAcademy sowie das LeanAroundTheClock ins Leben zu rufen. Es ist und war ihm wichtig, dass alle unabhängig der Hierarchie einen niedrigschwelligen Zugang zu Wissen und Informationen erhalten, sich miteinander vernetzen und vor allem vorurteilsfrei voneinander lernen können.

Über das Vorgenannte wird Kamuran Sezer in diesem Talk mit Ralf Volkmer versuchen, ihm noch so einiges mehr zu entlocken – denn in seinem durchaus sehr kurvigen Lebenslauf ist der Vater von vier Kindern oft nicht mit dem einverstanden, was die Beraterszene Organisationen vorgaukelt. Auch deshalb gilt Ralf Volkmer in der eigenen Branche als „Enfant terrible“.

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Ralf Volkmer
Netzwerker
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