Prozessdaten in der Administration

Während in den letzten Jahren mehrere Optimierungswellen über die Produktionen liefen, konnte in den Administrationen häufig kaum eine Optimierung greifbar umgesetzt werden. Vielmals scheitert es bereits an den fehlenden Vorgabezeiten. Dabei sind Zeitstudien und Vorgabezeiten bereits seit Anfang des letzten Jahrhunderts bekannt, werden meistens allerdings als das Basiswerkzeug zur Produktivitätsmessung in der Produktion an gesehen. Schließlich ist ein Soll-/Ist-Vergleich nur durch empirisch ermittelte und statistisch abgesicherte Vorgabezeiten möglich. Doch wie sieht dies in den administrativen Prozessen aus? Vorgabezeiten und Soll-/Ist-Vergleiche sind hier nicht vorhanden. Dadurch sind die Performance-Meetings oft nicht besonders zielführend.

Die Leistungsbewertung der Angestellten findet in der Regel durch Momentaufnahmen der Führungskräfte statt. Doch diese Momentaufnahmen unterliegen häufig Murphys Gesetz und dem oft zitierten Nasenfaktor. Die Flexibilisierung der Arbeitsstätten, besonders in der anhaltenden SARS-CoV-2-Pandemie, setzen dieses Führungsinstrument komplett außer Kraft. Wer seine Mitarbeiter weder überfordern, noch unterfordern möchte, braucht dafür zuverlässige Zeitdaten. Betriebsräte aus den verschiedensten Branchen verlangen daher die Beauftragung und Durchführung von Arbeitsstudien nach REFA.

Für die Durchführung einer Arbeitsstudie stehen mehrere Methoden zur Verfügung. In diesem Impulsvortrag beschreibt Michael Löw, wie er in diesen Projekten vorgeht, welche Methoden er einsetzt und welche Erkenntnisse er aus diesen Projekten hat.

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Michael Löw
Fachwirt für Arbeitsstudium